Die FIFA und der indonesische Fussballverband (PSSI) arbeiten noch stärker zusammen, um die Sicherheit im Fussball im Land zu verbessern. Ein wichtiges Etappenziel auf diesem Weg war ein gemeinsames Seminar in Jakarta. Dabei ging es in erster Linie darum, wie die Fussballinfrastruktur im Land an die internationalen Sicherheitsstandards angepasst werden kann.

Das FIFA-PSSI-Seminar für Stadionsicherheit und Sicherheitskompetenz, das vom 24. bis 26. März 2025 an der Mandiri-Universität durchgeführt wurde, ist ein Element der Grundsatzvereinbarung, die als direkte Reaktion auf die Kanjuruhan-Stadion-Katastrophe im Oktober 2022 in Ostjava mit insgesamt 135 Toten abgeschlossen wurde. Im Rahmen der Grundsatzvereinbarung wurde im November 2023 in Jakarta auch eine FIFA-Niederlassung eröffnet.

Die indonesische Regierung hat inzwischen 21 Stadien umgebaut. 17 davon wurden im März 2025 von Staatspräsident Prabowo Subianto eingeweiht. Das FIFA-PSSI-Seminar diente als Bestätigung, dass alle Aspekte des Stadionmanagements in Indonesien höchste globale Standards erfüllen.

Die FIFA hatte dazu im letzten Jahr eine umfassende Machbarkeitsstudie zu diesen 21 Stadien in Indonesien durchgeführt. Daraus entstanden ein Bericht und Empfehlungen, die dem Land dabei helfen sollten, bei der Stadionsicherheit internationale Standards zu erreichen. Neben baulichen Massnahmen geht es insbesondere darum, dass alle Fussballfans bedenkenlos Spiele besuchen und danach sicher nach Hause zurückkehren können. Denn dies ist ein grundlegendes Recht und die Quintessenz sicherer Stadien.

„Dies ist eine bedeutsame Veranstaltung. Wir danken der FIFA für die Unterstützung bei der Weiterbildung des Personals im indonesischen Fussball“, betonte PSSI-Präsident Erick Thohir. „Mit diesem Seminar sorgen wir gemeinsam für Sicherheit und Service nicht nur für Spieler und Offizielle, sondern vor allem auch für die Fussballfans in Indonesien. Wir schaffen Stadien, in denen die Fans die Spiele ohne Bedenken verfolgen können und wissen, dass sie wieder sicher zu ihren Familien zurückkehren werden.“

Insgesamt 130 Teilnehmer nahmen am Seminar teil, darunter Vertreter des Ministeriums für öffentliche Bauten, planende Architekten, Ligafunktionäre, Klubvertreter und Stadionmanagementteams.

Zu den Rednern zählten FIFA-Berater Ben Veenbrink vom Unternehmen The Stadium Consultancy, Hidde Salverda, Betriebsdirektor der Johan-Cruijff-Arena, Ken Scott, Inspektionsleiter der britischen Sports Ground Safety Authority, Brian Johnson, AFC-Direktor für Sicherheit und Zugangskontrolle, Lavin Vignesh, Leiter des zuständigen regionalen FIFA-Entwicklungsbüros, sowie Adi Nugroho, PSSI-Direktor für Infrastruktursicherheit.

Wichtigste Diskussionsthemen waren Stadioninfrastruktur und -gestaltung, Lizenzierung und Zertifizierung, Spieltagsbetrieb und Veranstaltungssicherheit, Stadionunterhalt und Vermarktung sowie Mehrzweckstrategie im Sinne einer übergeordneten Strategie für einen sicheren Fussball.

„Beim Fussball geht es nicht nur darum, was auf dem Spielfeld passiert. Es braucht auch ein Umfeld, in dem sich Spieler, Offizielle und vor allem die Fans sicher fühlen und den Sport bedenkenlos geniessen können“, sagte Erick Thohir. „Dies ist unsere gemeinsame Verantwortung.“